Haben ätherische Öle wirklich Einfluss auf unsere Psyche? Wissenschaft, Funktion und Wirkung der Düfte auf unser Gemüt

Ätherische Öle haben in den letzten Jahren viel Zuspruch erhalten, da sie unsere psychische Gesundheit erheblich beeinflussen können. Die Lehre hinter der Aromatherapie gibt uns ein genaueres Bild, wie das für den Menschen funktioniert.

Bild: Können Düfte aus der Natur wirklich unsere mentale Psyche beeinflussen? Bildquelle: canva.com

Bild: Können Düfte aus der Natur wirklich unsere Psyche beeinflussen? / Quelle: canva.com

Es ist dir wahrscheinlich schon aufgefallen: Wir von NOUS sind große Fans von ätherischen Ölen.

Sie riechen nicht nur wunderbar in unseren Duftkerzen, sondern haben uns im Laufe der Jahre auch schon bei einer Vielzahl von Beschwerden und emotionalen Problemen geholfen.

Aber was macht ätherische Öle und Aromatherapie so besonders, warum haben sie in letzter Zeit so viel Aufsehen erregt und funktionieren diese konzentrierten Öle auf Pflanzenbasis wirklich so gut, wie wir es uns erhoffen?

Genau das werden wir in unserem heutigen Blog herausfinden: Wir werden wissenschaftlichen Studien zu ätherischen Ölen auf den Grund gehen, um aufzuklären wie diese Naturdüfte auf uns wirken.

 

 

Wie funktionieren ätherische Öle und Aromatherapie?

Aromatherapie funktioniert durch die Freisetzung eines natürlichen Duftes unter Verwendung von ätherischen Ölen und natürlichen aromatischen Pflanzenstoffen.

Die Verwendung von angenehmen Aromen zur Steigerung des Wohlbefindens geht auf eine lange Zeit zurück.

Duftöle wurden im Fernen Osten, aber auch im alten Ägypten und Griechenland zeremoniell genutzt: Ätherische Öle wurden aus Blumen und Kräutern extrahiert, um Parfüms und Medikamente herzustellen, das eigene Haus zu beduften und Kranke und Verstorbene zu salben und zu behandeln.

Diese Öle werden seit Tausenden von Jahren zu Heilzwecken verwendet und sie verbessern das emotionale und mentale Wohlbefinden. Im Laufe der Geschichte wurden ätherische Öle zudem für eine Vielzahl von Wellness-Anwendungen verwendet.

Die Fähigkeiten der Öle sind erstaunlich - allein durch das Einatmen eines Duftes wird geistiger und körperlicher Stress abgebaut, ängstliche Gefühle scheinen auf natürliche Weise zu verschwinden.

Die Düfte sind subtil, aber wahrnehmbar, sie umhüllen die Sinne und rufen ein sinnliches, beruhigendes Gefühl hervor. Von heiter über belebend bis stresslindernd oder romantisch - ätherische Öle entfalten ihre Kraft je nach Zusammensetzung und können so positive Gefühle verstärken, aber auch negative Emotionen abschwächen.

 

Was passiert im Körper beim Einatmen von ätherischen Ölen?

Wenn du ätherische Öle einatmest, gelangen die Moleküle in die Nase und stimulieren dort die Geruchsrezeptoren. Jeder Rezeptor wird durch verschiedene Geruchsmoleküle aktiviert und jedes Geruchsmolekül aktiviert wiederum verschiedene Arten von Rezeptoren.

Die Komplexität der Rezeptoren und die Art und Weise, wie sie mit den Geruchsmolekülen interagieren, ermöglicht es uns, verschiedene Gerüche wahrzunehmen. Es ist ein bisschen wie in der Musik, man könnte sie mit einer Melodie aus Noten vergleichen und diese Noten werden von den Rezeptoren durch die verschiedenen Moleküle aktiviert.

Die sensorischen Neuronen leiten dann Signale an den Riechkolben weiter, der den Duft verarbeitet und das Gehirn nimmt diese Aktion über das limbische System wahr, das auch als “emotionales Gehirn” bezeichnet wird. Dies setzt sogenannte “Glückshormone” wie Serotonin und Endorphine frei, die in geringen Mengen milde Effekte der Entspannung und des Glücks erzeugen. Einige Düfte können gleichzeitig glückliche Erinnerungen und positive Emotionen auslösen.

Dieses limbische System ist mit anderen Bereichen des Gehirns verbunden, z. B. mit den Bereichen, die Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Gedächtnis, Stresslevel und Hormonhaushalt kontrollieren. Aus diesem Grund können bestimmte Düfte das Stressniveau senken, die Herzfrequenz verlangsamen und sogar den Blutdruck senken - clever oder? (vgl. Fisk 2018).

Bild: Wenn du bestimmte Düfte einatmest, kann es sein, dass dein Gehirn den Duft mit einer bestimmten Erinnerung verknüpft und du dich deshalb glücklich und entspannt fühlst. Bildquelle: canva.com

 

Ätherische Öle und die Wissenschaft

Während uralte Völker also zu den ersten gehörten, die ätherische Öle nutzten, ist die moderne Verwendung von ätherischen Ölen weiterhin schnell gewachsen, da die Wissenschaft ihre Verwendung bestätigt hat.

Heutzutage beschreibt der Begriff “Aromatherapie” den gezielten Einsatz von Pflanzenölen zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit.

Obwohl die Aromatherapie immer noch als außerhalb des Gebiets der klinisch anerkannten Heilmittel und der Mainstream-Psychotherapie liegend angesehen wird, hat das Interesse an diesem Bereich in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen.

Durch die Identifizierung zahlreicher Gesundheits- und Wellness-Vorteile von ätherischen Ölen in therapeutischer Qualität ist die Popularität der Aromatherapie auf einem Allzeithoch.

Es hat sich gezeigt, dass sie in allen Bereichen nützlich sind, von der medizinischen Praxis über Schönheitsbehandlungen bis hin zur Nahrungszubereitung.

Die Wissenschaft hat in mehreren Studien bestätigt, dass Aromen zur Heilung im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes zur Gesundheitsvorsorge eingesetzt werden können.

 

Der Einfluss von ätherischen Ölen auf unsere Psyche - Was ist erwiesen?

Die Forschung in Bezug auf die Wirkung von Düften, insbesondere von ätherischen Ölen, auf unsere Psyche hat seit den 1970er Jahren zugenommen.

Insbesondere gibt es viele Studien über die Verwendung von ätherischen Ölen wie Lavendel und Rose sowie anderen angenehmen Aromen zur Stressreduktion. Insbesondere bei Lavendel hat sich gezeigt, dass er bei Betroffenen Angstzustände verringert.

In einigen Vorstudien wurde Lavendel auch mit einer verbesserten peripheren Durchblutung (ein Effekt, der mit Entspannung zusammenhängt) und einer Senkung des Blutdrucks in Verbindung gebracht, zusätzlich zu positiven Veränderungen der Herzfrequenzvariabilität.

In einer anderen Studie wurden die ätherischen Öle von Lavendel und Pfefferminze mit einer höheren Genauigkeit beim Korrekturlesen in Verbindung gebracht.

Eine Studie der Universität Freiburg fand erstaunlicherweise heraus, dass Rosenduft das Lernen im Schlaf um bis zu 30 % verbessert und die Northumbria Universität in Newcastle veröffentlichte eine Untersuchung, die besagt, dass das Aroma von ätherischem Rosmarinöl signifikant die kognitiven Fähigkeiten von Schulkindern verbessert - diese beiden Informationen sollten Schülern und Studenten für die nächste Prüfung Mut machen!

In den letzten Jahren haben verschiedene Studien, die strenge empirische Kriterien erfüllen, gezeigt, dass die olfaktorische Stimulation durch die Inhalation von Düften verschiedene psychophysiologische Effekte auf den Menschen ausübt und dessen Stimmung, die Physiologie und das Verhalten beeinflussen können.

 

Alles Dufte, oder was?

 

Es ist also kein Zufall, dass Spas und Schönheitssalons Aromatherapie und verschiedene Düfte einsetzen, um uns zu entspannen und auch viele medizinische Zentren sie mittlerweile verwenden: In einigen Kreißsälen wird Lavendelöl eingesetzt, um die Symptome von Wehen und Schmerzen zu lindern.

Viele Studien im Laufe der Jahre haben gezeigt, dass bestimmte ätherische Öle tatsächlich diese beruhigenden oder stressreduzierenden Auswirkungen haben können.

So ist zum Beispiel Lavendel dafür bekannt, beruhigend zu wirken, während Rosmarin belebend wirkt. Pfefferminze kann die geistige Konzentration steigern und immer wieder berichten Menschen von Leistungs- und Stimmungssteigerungen nach dem Einatmen bestimmter Gerüche und ätherischer Öle.

Es ist bekannt, dass einige spezifische Aromen verwendet werden, um Schlaflosigkeit zu lindern und denjenigen zu helfen, die unter Depressionen leiden. Sogar bei der postoperativen Heilung helfen sie, daher wird die Verwendung von ätherischen Ölen inzwischen in klinischen Umgebungen respektiert.

Es ist wichtig zu beachten, dass es bei der Aromatherapie nicht nur um die Verwendung von ätherischen Ölen geht. Ein Duft selbst kann oft zu den gleichen Effekten führen.

Diese Erkenntnisse deuten in der Tat darauf hin, dass wir auf dem Gebiet der Düfte noch weiter forschen müssen, um ein besseres Verständnis zu erlangen.

In der Zwischenzeit öffnet sich die Welt der Aromatherapie jedoch auf immer neue Weise und immer mehr Menschen entdecken die verlockende Kraft des Duftes für sich. Sie verwenden Aromatherapie als Teil eines ganzheitlichen, geistig-körperlichen Ansatzes und nicht als Ersatz für andere Heilmittel. Damit erzielen sie hervorragende Ergebnisse - so wie wir bei NOUS.